Die Kata

 

  Auf dieser Seite soll versucht werden die Arten der Kata darzustellen. Begonnen wird mit den Techniken der Nage No Kata. Zur Kata an sich gehört allerdings nicht nur das Ausführen der Techniken, sondern auch eine Art Zeremonie mit der das ganze ausgeführt wird. So findet alles in einem bestimmten Rahmen und mit einem bestimmten Ablauf statt... Doch dazu gibt es später mehr Informationen.  
     
  Nage No Kata  
  Die Nage No Kata unterteilt sich in fünf Wurfgruppen mit jeweils drei Wurftechniken, jede Technik ist beidseitig zu zeigen. Die folgende Tabelle zeigt Euch alle Techniken der Nage No Kata in einer Übersicht:  
     
 

Uki-Otoshi

Uki-Goshi

Okuri-Ashi-Barai

Tomoe-Nage

Yoko-Gake

Seoi-Nage

Harai-Goshi

Sasae-Tsurikomi-Ashi

Ura-Nage

Yoko-Guruma

Kata-Guruma

Tsurikomi-Goshi

 

Uchi-Mata

 

Sumi-Gaeshi

 

Uki-Waza

 
     
  Im folgenden wird die o. a. Übersicht nochmals aufgeschlüsselt und zu jeder Wurfgruppe gibt es eine Beschreibung des Wurfprinzips und eine weitere Beschreibung zu den, in der Nage No Kata verlangten, Techniken.  
 

Te-Waza

Handtechniken (Te)

Techniken
Morote-Seoi-Nage
Tai-Otoshi
Uki-Otoshi
Sumi-Otoshi
O-Soto-Otoshi

Prinzip


Der Wurf kommt bei Handtechniken im wesentlichen nur durch geschickten Armeinsatz und richtiges Timing zustande. Zug und Druck von Tori sind darauf ausgerichtet ein oder beide Beine von Uke plötzlich so stark zu belasten, dass Uke dieses Bein nicht mehr versetzen kann. Uke wird nun durch starken Armeinsatz über das belastete Bein gekippt bzw. gezogen. Der Wurf ergibt sich als ein schnelles "Umdrücken" von Uke.
Voraussetzung für Handtechniken ist ein guter Kraftschluss zwischen Beinen, Hüften, Oberkörper und Armen von Tori. Die Ellenbogen müssen aus diesen Gründen eng am Körper gehalten werden und der Oberkörper darf nicht zu stark verdreht sein. Der Oberkörper sollte in der Hüfte nur leicht abgeknickt sein und Tori darf keinesfalls im Hohlkreuz stehen.
Eine Verdrehung des Oberkörpers und enger, großflächiger Körperkontakt sind für den eigentlichen Wurf in der Regel nicht ausschlaggebend. Der Wurf beginnt als ein geradliniges Kippen über das belastete Bein und wird in der Endphase in einen Kreisbogen umgeleitet.

Uki-Otoshi

Seoi-Nage

Kata-Guruma

Radtechniken (Guruma)

Techniken
Kata-Guruma
Hiza-Guruma
Sasae-Tsurikomi-Ashi
Ashi-Guruma
O-Guruma
O-Soto-Guruma
Koshi-Guruma

Prinzip


Bei allen "Radtechniken" muss Ukes Gleichgewicht stark noch vorne oder hinten oben gebrochen werden. Uke wird über ein blockierendes Körperteil von Tori gezogen und fällt (halb-) kreisförmig in der Art eines "Rades" über die Blockade zu Boden. Toris Oberkörper rotiert während der Wurfausführung mehr oder weniger stark in der Achse um die Uke ein Rad schlägt.
Wesentliche Voraussetzungen für den Wurf sind, dass Ukes Körper beim Brechen des Gleichgewichts durch Zug und Druck gestreckt wird und die Blockade von Ukes Bewegung unterhalb dessen Schwerpunktes erfolgt.  

Koshi-Waza

Hüfttechniken (Goshi)

Techniken
O-Goshi
Tsurikomi-Goshi
Harai-Goshi
Koshi-Uchi-Mata
Hane-Goshi
Ippon-Seoi-Nage
Uki-Goshi

Prinzip


Bei allen Hüfttechniken nimmt Tori engen Kontakt zu Ukes Oberköper auf. Er führt mit dem Abknicken des Oberkörpers und dem Strecken der Beine eine halbkreisförmige Hüftbewegung durch und hebt Uke damit aus. Der Abwurf von Uke erfolgt durch Rotation des Oberkörpers um die Körperlängsachse.
Damit Uke den Wurfeingang nicht durch Blockieren mit der Hüfte verhindern kann und Tori beim Wurfeingang nicht nach hinten kippt, ist ein Brechen des Gleichgewichts nach vorne erforderlich. Weiterhin zielen Zug und Druck beim Gleichgewichtsbrechen darauf ab Uke zu strecken, um engen Körperkontakt zu ermöglichen und beim Abbeugen des Oberkörpers ein Ausheben zu bewirken.
Generell wird zuerst mit gebeugten Beinen und aufrechtem Oberkörper enger Kontakt hergestellt, bevor durch Abknicken des Oberkörpers Uke ausgehoben wird. Die Füße von Tori und Uke sind an den Fußballen belastet.
Während Zug und Druck von Tori zuerst schräg nach oben gerichtet sind ändert sich dies nach der Kontaktaufnahme. Uke wird dann durch Zug und Druck an Toris Oberkörper fixiert und durch eine Wickelbewegung abgeworfen.

Bei Uki- Goshi handelt es sich um einen Sonderfall. Die Erste der beiden Rotationsachsen (Abbeugen des Oberkörpers, dann Verdrehung des Oberkörpers) des typischen Hüftwurfs wird bei Uki- Goshi geändert. Das Ausheben erfolgt (ähnlich wie beim Sasae- Tsuri- Komi- Ashi) durch ein leichtes Abkippen des Oberkörpers zur Seite (nicht nach vorne). Das Abwerfen von Uke geschieht durch schnelle Rotation um die Körperlängsachse bei aufrechtem Oberkörper.

Uki-Goshi

Harai-Goshi

Tsuri- Komi- Goshi

Ashi-Waza

Fegetechniken (Ashi)

Techniken
Ko-Uchi-Barai
O-Uchi-Barai
De-Ashi-Barai
Okuri-Ashi-Barai
Harai-Tsurikomi-Ashi

Prinzip
Beim Fegen wird ein unbelastetes oder nur leicht belastetes Bein von Uke in der Bewegung weitergeführt oder umgelenkt. Tori sorgt durch Zug, Druck und Führung von Ukes Bein, dass diese beginnende Stütze von Ukes Gleichgewicht in eine neue Position gebracht wird, wo sie wirkungslos wird. Im Gegensatz zur Sichel ist das angegriffene Bein kaum belastet und wird gefegt, während Uke sich bewegt.
Die Zug- und Druckbewegung von Tori sind zu Beginn der Wurfbewegung darauf aufgerichtet frühzeitig Kontakt zu Ukes Bein aufzunehmen und die Beinbewegung zu verlängern bzw. umzulenken. Ein Brechen des Gleichgewichts ist in dieser Phase noch nicht erforderlich, dafür ist exaktes Timing wichtig. Erfolgt der Wurfansatz zu früh (Gewichtsverlagerung hat noch nicht begonnen), dann kann Ukes Bein entweder nicht gefegt werden oder Uke kann das Bein wegziehen. Erfolgt der Wurfansatz zu spät, dann ist Ukes Bein im allgemeinen zu stark belastet, um gefegt werden zu können.
Sobald Ukes Bein weggefegt wurde, ändert Tori die Zug- und Druckrichtung. Er zieht/drückt Uke in das "Loch", welches durch das Wegfegen der "Stütze" entstanden ist. Der Zug erfolgt senkrecht nach unten.
Die gesamte Wurfbewegung ist groß und weich. Das Fegen erfolgt in der Regel (z.B. nicht bei O- Uchi- Barai) mit dem gestreckten Bein und weitgehend gestreckter Hüfte. Die lange Reichweite ist notwendig, um frühzeitig Kontakt aufnehmen und Ukes Bein weich führen zu können.
Uke fällt als ob er auf einer Bananenschale ausrutscht.

Okuri-Ashi-Barai

Sasae-Tsuri-Komi-Ashi

Uchi-Mata

Ma-Sutemi-Waza

Selbstfalltechniken rückwärts (Ma- Sutemi)

Techniken
Tomoe- Nage
Sumi- Gaeshi
Gyaku- Sumi- Gaeshi

Prinzip
Bei den geraden Selbstfalltechniken setzt Tori einen oder beide Füße möglichst nahe unter den Schwerpunkt von Uke und lässt sich dann mit versteiftem Körper nach hinten auf den Rücken/Gesäß kippen. Die senkrecht wirkende Schwerkraft zieht Tori nach unten und wird über Toris Stützbein in eine horizontale Kraftkomponente umgeleitet, die Uke nach vorne aus dem Gleichgewicht bringt.
Selbstfalltechniken erfordern kein starkes Brechen des Gleichgewichts beim Wurfansatz. Tori nutzt die Kraft seines fallenden Körpers, um Uke mit Hilfe der Arme und eventuell der Beine über sich hinweg zu Boden zu bringen.
Toris Zug ist zu Beginn waagrecht und wird dann während des Wurfes in einen Kreisbogen umgeleitet, der Uke in eine Rollbewegung überführt. Damit Uke während Toris Kippbewegung nicht einfach nach vorne läuft und so Toris Zug nach vorne kompensiert, muss Tori Uke frühzeitig mit dem Bein oder dem Körper blockieren. Ukes Bewegung nach vorne wird so gestoppt und Uke wird von Tori über die Blockade gekippt. Uke fällt mit einer Rolle vorwärts zu Boden.

Tomoe-Nage

Ura-Nage

Sumi-Gaeshi

Yoko-Sutemi-Waza

Selbstfalltechniken seitwärts (Yoko-Sutemi)

Techniken
Yoko-Tomoe-Nage
Yoko-Wakare
Uki-Waza
Yoko-Otoshi
Yoko-Gake
Yoko-Guruma
Tani-Otoshi (als Kontertechnik)
 

Prinzip
Bei den seitlichen Selbstfalltechniken tritt zusätzlich zu der Kippbewegung eine Rotation um die Körperlängsachse auf, die dazu führt, dass Tori auf der Seite landet. Wie bei den geraden Selbstfalltechniken setzt Tori ein Stützbein nahe unter Ukes Schwerpunkt ab und lässt sich mit versteiftem Körper nach hinten oder zur Seite kippen. Während der Kippbewegung rotiert Tori mehr oder weniger stark um seine Körperlängsachse.
Uke wird durch die Kippbewegung aus dem Gleichgewicht gebracht und durch die Rotation kombiniert mit Arm- und Beineinsatz geworfen. Auch hier muss die Bewegung von Uke in Richtung des gebrochenen Gleichgewichts mit den Beinen oder dem Körper blockiert werden, da Uke den Zug ansonsten ausgleichen kann.

Yoko-Gake

Yoko-Guruma

Uki-Waza