Technik & more 2009


Technik & more mit Marko Spittka

in Flensburg

Judo - ein Sport für groß und klein

Am 21.11.2009 ging es für einige Judoka aus Schleswig- Holstein schon recht früh auf die Matte. Grund dafür war hoher Besuch aus dem Süden (nein nicht aus Hamburg). In Adelby hatte sich Österreichs U17 Nationaltrainer Marko Spittka eingefunden, um dort den 1. Technik & more Lehrgang durchzuführen. Bei den Altersklassen U11 - U14 ging es natürlich spielerisch in die Erwärmung, doch die hatte es in sich. Mit dem "Super Mario Kreis" forderte Marko die Judoka schon ordentlich. Er zeigte den Sportlern auch, wie ein Kämpfer schon beim Betreten der Matte gewinnen kann... Ordentliches von sich überzeugtes Auf- die- Matte- gehen war die Lösung. Dem Gegner Tief in die Augen schauen...

Betreten der Matte

Weiter ging es mit einer großen Hüfttechnik im Stand. Tsuri- Komi- Goshi stand auf dem Programm. Marko bot auch noch ein paar Techniken rund um diesen Hüftwurf mit an und sorgte somit nicht nur bei den Kindern für große Augen. "Was, das geht?" hörte man den einen oder anderen "Großen" in der Halle flüstern... Ausprobiert und: ja es geht!

In der zweiten Einheit des Vormittages ging es am Boden weiter mit Umdrehtechniken aus der Bankposition. Auch hier waren wieder die Details der Techniken sehr bemerkenswert! Vor der Mittagspause wurden alle noch einmal in der Reaktionsschnelligkeit getestet: Beim Hampelmannspiel kann auch ein kleiner Judoka einen großen besiegen. Und so kam es dann auch, die "Großen" hatten selten einen Chance gegen die Reaktionsschnelligkeit der "kleinen"... Doch so hatte sich jeder sein Mittag, das es im Sportlerheim des SV Adelby gab, verdient.

Marko, Philipp und Ben

Nach der Pause kamen noch einige Erwachsene dazu und Marko kam kräftig ins Schwitzen... Er vollbrachte hier wahrlich eine MEISTERLEISTUNG! Er trainierte die Kinder und die Erwachsenen parallel, allerdings mit völlig verschiedenen Techniken. Ihm gelang es wunderbar innerhalb von nur ein paar Metern von erwachsenengerechter auf die kindgerechte Ansprache zu wechseln und wieder zurück. Für die Erwachsenen gab es eine Kleinigkeit zum Thema Griffkampf - Markos Spezialität - und für die Kinder zeigte der Olympiadritte (Atlanta 1996) noch einige effektive Umdrehtechniken im Boden!

Am frühen Abend wurde als Abschied für die Kinder noch eine Trainingseinheit mit dem Luftballon verbracht... Mit dem Luftballon?? Ja richtig und sowohl jung als auch alt hatten ihren Spaß und erfuhren von Muskelgruppen, die sie so noch nicht kannten.

Nach einer kleinen Pause demonstrierte Marko Spittka einen Technikkomplex rund um die Kata- Gatame. Eine Technikeinheit, die wahrscheinlich noch heute laufen würde, denn Marko hatte so viele Variante und weiterführende Techniken im Gepäck. Mit einigen Bodenrandorivarianten wurde dieser sehr interessante und lehrreiche Tag am Abend abgeschlossen. Organisator Peter Gehlmann nutzte diesen würdigen Moment, um sich bei Marko Spittka für die lange Anreise und den fantastischen Tag zu bedanken und überreichte ihm im Namen der Judosparte ein kleines Präsent, das ihn sicher sehr lange an Flensburg erinnern wird...

Der Sonntagmorgen begann für alle Altersklassen mit Staffelspielen. Wobei jede Gruppe (4 Judoka) eine Distanz überrwinden sollte und dabei beispielsweise nur 4 Beine und 2 Rücken die Matte berühren durften... Das sorgte nicht nur bei den Schülern für kräftiges Lachmuskeltraining!

In den Technikeinheiten zeigte Marko einen neuen, alten Techniktrend: "Umschlingtechniken". Hierbei wird der Gegner "einfach" in den Arm genommen und zu Boden - auf den Rücken - gebracht. Auch hier gab es wieder mehrere Varianten, aus denen sich jeder Kämpfer die für sich praktikablere suchen konnte. Im Boden ging der mehrfache Militärweltmeister auf eine recht schwere Situation ein. Uke auf dem Rücken und Tori zwischen dessen Beinen. Doch die Lösung dieses Problems war recht einfach und sorgte für Verwunderung beim "Publikum" wie so oft an diesem Wochenende war "So einfach ist das" in der Halle zu hören!

Am Ende des Sonntages überreichte Marko dem Flensburger Trainer Peter Gehlmann noch ein sehr großartiges Geschenk: einen Kalender aus dem KODOKAN mit Bildern von Jigoro Kano.

Ein wunderbarer Lehrgang durchgeführt von einem hervorragenden Trainer, der mit seinem Wissen jung und alt faszinieren konnte!

Vielen Dank an Marko, der hier in Flensburg einen Lehrgang präsentiert hat, den so schnell keiner vergessen wird! Vielen Dank an alle Judoka, die durch ihr Erscheinen den Lehrgang möglich gemacht haben. Vielen Dank an alle die uns unterstützt haben, besonderer Dank geht an den SV Adelby und die Leitung des Sportlerheims.

Etwas traurig ist die Tatsache, das aus den anderen Flensburger Judovereinen (besonders aus den "großen") nur 2 Teilnehmer vertreten waren.